Am fünften Wettkampftag der Senioren-WM waren drei Saarländer aktiv: Sprinterin Rita Buchholz (LAZ Saar 05 Saarbrücken), Langstrecklerin Martina Schumacher (LC Rehlingen) und Dreispringer Stefan Münch (TV Niederwürzbach).
Martina Schumacher versilbert auch die 10.000 Meter
Zweiter WM-Start in Perth – zweite Medaille. So sieht in Kurzform die Zwischenbilanz für Martina Schumacher bei den Senioren-Weltmeisterschaften in der größten westaustralischen Stadt aus. Am 31.10.2016 gewann sie im benachbarten Cannington über 10.000 Meter in der Klasse W40 mit der neuen persönlichen Bestzeit von 38:05,37 Minuten erneut die Silbermedaille hinter der phänomenalen Australierin Belinda Martin, die die Strecke in 36:32,78 Minuten abspulte und inzwischen schon vier Goldmedaillen gesammelt hat. Nur zwei Stunden vor dem Rennen über 10.000 Meter hatte sie im 20 Kilometer entfernten Hauptstadion das 800-Meter-Finale in glänzenden 2:16,76 Minuten für sich entschieden. „Es ist schon eine Ehre, mit einer solchen Ausnahmeathletin laufen zu dürfen“, meinte Martina Schumacher ehrfürchtig.
Ehre wurde auch der Rehlingerin zuteil. Im Laufe der 25 Runden fiel über den Lautsprecher gefühlte 100 Mal der Name Martina Schumacher. Der fachkundige Stadionsprecher, der selbst eine 29er Bestzeit aufweisen kann, schwärmte von ihr als „This strong German girl with blond flowing hair“, die mit blond wehendem Haar erneut die irische Konkurrentin Cathy Mccourt hinter sich ließ. 45 Sekunden betrug der Abstand zwischen Silber und Bronze. „In der ersten Hälfte war der Wind okay, dann wurde er leider immer stärker, aber ich freue mich über die neue Bestzeit“, sagte die Rehlingerin nach dem Rennen mit leisem Bedauern. Eine 37er Zeit war in Reichweite. „Aber das ist nun ein Ziel für nächstes Jahr.“ Als kurzfristigeres Ziel bleibt das 1.500-Meter-Finale am Samstag (5.11.16) im Western Australien Athletic Stadium (WAAS).
Stefan Münch, der für Perth die ungewöhnliche Kombination Hammerwurf und Dreisprung ausgewählt hatte, war an diesem Nachmittag im WAAS als Springer aktiv. Im Dreisprung der M45 hüpfte er mit 11,08 Metern (bei 2,6 m/s Rückenwind) auf den 6. Platz und war damit deutlich erfolgreicher als vier Tage zuvor mit dem 7,26 Kilogramm schweren Wurfgerät.
Rita Buchholz war im selben Stadion über 200 Meter der W65 unterwegs. Im ersten Vorlauf belegte sie den 4. Platz und qualifizierte sich als Achte der Gesamtwertung für den Endlauf am heutigen Dienstag (1.11.16). Ihre sehr gute Zeit von 32,99 Sekunden wurde allerdings bei +3,2 m/s ebenfalls vom Wind „verweht“. Text/Fotos: L. Jungmann
