Vier Goldmedaillen bei Deutschen Jugendmeisterschaften

Bericht von Lutwin Jungmann - Fotos: D. Gantenberg und L. Altmeyer


Bei den Deutschen Hallen- und Winterwurfmeisterschaften eroberten die saarländischen Jugendlichen die stattliche Zahl von sechs Medaillen, darunter vier goldene. Zwei davon gingen auf das Konto der Hammerwurfgruppe von Landestrainer Christoph Sahner. Zwei weitere steuerte Abigail Adjei (LAZ Saar 05 Saarbrücken) ganz alleine bei.

Den Auftakt machte Fabio Hessling vom LAC Saarlouis, der in der Klasse U18 den 5-Kilo-Hammer phänomenale 73,41 Meter weit warf. Mit dieser Steigerung um mehr als vier Meter sicherte er sich in Wattenscheid einen komfortablen Vorsprung von fast sieben Metern vor dem Aschaffenburger Christoph Gleixner (66,49 m).

Gold Nummer zwei gewann Franziska Zott vom TV Limbach ebenfalls in der U18-Kategorie. Sie schleuderte den 3-kg-Hammer auf die Jahresbestweite von 61,10 Metern, 1,46 Meter weiter als die Zweitplatzierte Lia Heise aus Einbeck. Ihre Drillingsschwestern Katharina (Fünfte mit 55,98 Metern) und Annalena (Sechste mit 53,95 Metern) erreichten ebenfalls Finalplätze. Damit standen bei der Siegerehrung drei Schwestern auf dem Podium.

Zwei Saarländerinnen erreichten in der Helmut-Körnig-Halle das Finale über 60 Meter Hürden der U20. Abigail Adjei (LAZ Saar 05 Saarbrücken) hatte sich durch Siege im Vorlauf und im Zwischenlauf mit einer deutschen Jahresbestzeit von 8,51 Sekunden - zeitgleich mit der anderen Zwischenlaufsiegerin Paula Hasse (SC Potsdam) - als Mitfavoritin für den Endlauf qualifiziert. Die U18-Athletin Celina Schweizer (LA Team Saar) gelangte über 8,81 Sekunden im Vorlauf und 8,80 Sekunden im Zwischenlauf in den Endlauf.

Im Finale setzte sich Abigail Adjei sehr deutlich durch und holte somit an diesem ersten Tag die dritte saarländische Goldmedaille. Ihre Hauptkonkurrentin stolperte an der vorletzten Hürde, so dass der Weg für die Saarbrückerin frei war. Mit persönlicher Bestzeit von 8,43 Sekunden verbesserte sie die deutsche Jahresbestzeit um 8 Hundertstelsekunden. Die junge Celina Schweizer konnte sich über Platz 5 und 8,78 Sekunden freuen, obwohl sie durch die stürzende Paula Hasse in ihrer Bahn behindert worden war.

Über eine unerwartete Medaille jubelte Tomas Schlegel vom TuS 1860 Neunkirchen. In der Klasse U18 warf er im Dortmunder Stadion „Rote Erde“ bei unwirtlichen Bedingungen den Speer 57,46 Meter weit und wurde mit Bronze belohnt.

Zweites Gold für Abigail Adjei
Am zweiten Tag gewann Abigail Adjei ihre zweite Goldmedaille. Im dritten Versuch des Weitsprungs der U20 sprang sie mit 6,31 Metern zum Sieg. Angereist war sie mit einer Jahresbestleistung von bescheidenen 5,86 Metern. Umso erstaunlicher war ihre Leistungssteigerung gleich im ersten Versuch auf 6,13 Meter. Es folgte ein Satz auf 6,18 Meter und dann die Explosion zum Siegessprung.

Eine weitere Medaille – insgesamt die sechste für das Saarland – ging an Joana Staub. Die Athletin vom LC Rehlingen errang im furiosen 800-Meter-Finale Bronze mit einer Zeit von 2:09,91 Minuten, nur 52 Hundertstelsekunden über ihrer Bestzeit von den Süddeutschen Meisterschaften. In diesem Rennen siegte Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit dem neuen deutschen Jugendrekord von 2:03,37 Minuten.

Eine Endkampfplatzierung erreichte Louisa Gerhard (LC Rehlingen) im Speerwurf der U20. Mit Rückenbeschwerden erzielte sie 41,33 Meter und kam auf den 8. Platz. Der Stellvertretende SLB-Präsident Lothar Altmeyer konstatierte am Ende, dass vier Goldmedaillen für den SLB einen Rekord darstellen und betonte, dass die saarländischen Jugendlichen sich in hervorragender Art und Weise bei diesen Titelkämpfen präsentiert hätten.