Gold für Francine Philipp


„Ich musste mich beeilen, um an das Gold zu kommen“, so lässig kommentierte Francine Philipp vom LC Rehlingen ihr superschnelles Rennen über 800 Meter, das ihr bei den Deutschen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften zum Sieg im Fünfkampf der weiblichen U18 verhalf. Am Ende des anstrengenden Wettkampftages in Hamburg legte sie die vier Runden in erstaunlichen 2:21,64 Minuten zurück und verwies Marshella Foreshaw vom Königsteiner Leichtathletikverein auf den Silberrang.

Zum Auftakt am Samstagmorgen hatte sich die Rehlingerin über 60 Meter Hürden mit persönlicher Bestzeit von 8,65 Sekunden an die Spitze der Konkurrenz gesetzt. Nachdem im Hochsprung niemand höher als sie, nämlich 1,67 Meter gesprungen war, behielt sie die Poleposition. Das Blatt wendete sich mit dem Kugelstoßen. Francine begnügte sich mit 12,15 Metern, während die Hessin die drei Kilo auf 13,58 Meter wuchtete und 97 Punkte mehr als Francine erntete. Durch den Weitsprung auf 5,57 Meter konnte diese den Rückstand von 39 auf 5 Punkte reduzieren. Also brachte erst der abschließende 800-Meter-Lauf die Entscheidung zu Francines Gunsten, die ihre Bestleistung um rund 10 Sekunden verbesserte und ihre ebenfalls laufstarke Gegnerin um 3,81 Sekunden bzw. 50 Punkte distanzierte.Nach zwei persönlichen Bestleistungen und einer Gesamtpunktzahl von 3.994 Zählern durfte sie sich mit ihren Trainerinnen Marlen Buder und Tanja Horbach zu Recht über die Goldmedaille freuen, den größten Erfolg ihrer jungen Karriere. 

Rang Fünf für Alexander Jung
Bei der männlichen Jugend U20 vollbrachte Alexander Jung im Siebenkampf eine solide Leistung und landete mit 5.159 Punkten auf dem unerwarteten 5. Rang. Aufgrund seiner Vorjahresergebnisse war er als Neunter der Meldeliste eingestuft worden.Deutlich verbessert zeigte sich der Schützling von Lars Albert im Weitsprung mit 6,64 Metern und im 1000-Meter-Lauf mit 2:47,75 Minuten. Im Stabhochsprung egalisierte er mit 4,60 Metern seine Bestleistung und erwies sich als Bester der ganzen Konkurrenz. Die meisten Punkte, nämlich 816, wurden ihm für den Hürdenlauf über 60 Meter (8,69 Sekunden) gutgeschrieben.

Der dritte Saarländer bei diesen Titelkämpfen war Marvin Bollinger vom LAZ Saar 05 Saarbrücken im Siebenkampf der Männer. Ihm machte leider eine Erkältung einen Strich durch die Rechnung. Nach drei Disziplinen zeigte sich der Körper so geschwächt, dass es keinen Sinn machte, den Wettkampf fortzusetzen.

Text: L. Jungmann